|
|||||||
-'SOFT GUYS FOR HARD TIMES' -Eröffnung am 10. November zwischen 19-23 Uhr. -14. November - 15. December 2001 Karl Holmqvist (SW), Lars Ramberg (NW) und Knut Asdam (NW).
Diese 70er-Jahre Generation skandinavischer Künstler beweist, dass Männlichkeit auch mit Seelensuche, Identitätsfragen und allgemeinem Wohlbehagen zu tun. Holmqvist sucht in seinem Werk nach verschiedenen Antworten auf ambivalente maskuline Attribute und Merkmale. Durch seine Art der Performance und des Schreibens erkennt er, wie Musik Identität erschaffen kann, wie physische Erscheinung Protest ausdrücken und Text ein Klang der Freiheit sein kann. Knut Åsdam geht noch tiefer in die psychologische Erfahrung. Er betrachtet die Großstadt als einen Apparat, der - ebenso wie der (dunkle) Raum (eines Nachtclubs) - ein Platz ist, an dem die Grenzen zwischen Persönlichkeit, Körper und Umgebung zusammenfließen zu einem Unterbewussten. Die Idee von Freiheit und sozialem Leben ist die Verbindung zu Lars Ramberg. Seine künstlerische Arbeit ist an formalere Strukturen gebunden und befasst sich mit sozialistischer Architektur. Dadurch, dass diese versucht, gleichen Raum für gleiche Menschen zu erschaffen, ist sie Ergebnis parallel geschalteter Politik und Kultur für den großen Organismus die Masse. Ramberg konstruiert ein Monument des Zweifels, ausgehend von der Frage, ob eine Machtstruktur durch eine andere erstzt werden kann, ohne ein Zwischenspiel der Freiheit?
ARBEITEN Åsdams Beitrag zu der
Ausstellung besteht in einer Videoarbeit mit dem Titel "Come
to your own" (1993). Karl Holmqvist lässt eine Bibliothek von Audio-Aufnahmen entstehen, die 2001 publiziert wurden (Metronome, Paletten, Make It Happen, oVER). Das Projekt SlimVolume wurde in London hergestellt und greift das aktuellste Thema des Journals Aesthetic Movement auf, das berühmte Männer mit langen Haaren und Bärten porträtiert hat, u.a. Marx, Darwin, Lennon, Jesus und Maharishi. Lars Ramberg zeigt eine grosse, digital manipulierte Fotografie, die erste Skizze zu einer von seinen Projekten: "Palast der Republik". Das Gebäude wird als ein Monument des Zweifels gezeigt und wirft die Frage auf, ob es möglich ist, die Geschichte von einem Tag zum anderen manuell zu verändert oder zu ersetzen. Die Stadt Berlin hat nach '89 einige ostdeutsche Symbole des Sozialismus umbenannt oder zerstört und damit eine Bewegung des Widerstands hervorgerufen. Die Frage ist, ob Berlin in der Lage ist, die Balance von demokratischem Pluralismus zu wahren, und ob Berlin das behält, was es so interessant macht, nämlich die historische Authentizität und Präsenz sich abwechselnder Ideologien.
S P A R W A S S E R H Q |